"Feelings Are Intense, Words Are Trivial..." - Die unendlich vielen Facetten von "Enjoy The Silence"
Zum Jubiläum ihres großen Allzeit-Überhits mit den simplen Akkorden und der netten Mitsingmelodie, haben wir uns mal wieder zahlreiche Geschichten drum herum angeschaut.
Ein buntes Potpourri der Möglichkeiten!
"Words Like Violence..."
Es gibt sicher nur ganz wenige Songs, wo man sich ganz genau erinnern kann, wann man sie zum allerersten Mal gehört hat. Einer dieser Songs ist „Enjoy The Silence“.
Es war die von uns heiß geliebte „Peters Pop Show“ im November 1989, als uns der Song, damals noch mit dem Intro vom Video Mix, eiskalt erwischte.
Da die Bands bei dieser Show in der Regel zwei Lieder performten, glaubten wohl alle im Vorfeld an eine Playbackversion der im selben Jahr veröffentlichten Single „Everything Counts Live“. Umso überraschter waren wir dann natürlich über etwas komplett Neues.
Zum Glück hatten wir alle schön mit unseren Kassettenrekordern und Diodenkabeln mitgeschnitten, so dass wir uns die Zeit bis zu Veröffentlichung und Kauf (dazu mussten wir damals noch in den Westen fahren!) überbrücken konnten.
Das die Single ein riesengroßer Hit werden würde, hat die Band damals wohl geahnt, vielleicht sogar geplant, mit dem geklauten Beat der Stunde. Das außergewöhnliche Video hat in den Hochzeiten des Musikfernsehens auch seinen nicht zu unterschätzenden Beitrag geleistet.
Ein Überhit, der seit nunmehr 35 Jahren kaum altert, und der seitdem lediglich bei nur einem Konzert nicht gespielt wurde.
"Break The Silence..."
Ursprünglich war "Enjoy The Silence" als emotionale Ballade gedacht. Eine mit Harmonium eingespielte Version Martins, die sich so nah am Original bewegt, wie es hätte klingen sollen, hören wir auf der "gelben" L-Maxi mit der schwarzen Rose.
"Come Crashing In..."
Wir schreiben das Jahre des Herrn 1989.
Stellt euch vor, ihr döst bekifft in einem ziemlich von der Außenwelt abgeschnittenen, dänischen Aufnahmestudio vor euch hin. Ihr überlegt die ganze Zeit krampfhaft, wie ihr das lahme Kirchenlied von eurem Kollegen, was euch schon eine ganze Weile wegen der blöden jammernden Orgel und dem ningeligen Gesang ziemlich auf den Sack geht, etwas aufpeppen könnt.
Genau dann kommt plötzlich und supergut gelaunt euer nerdiger Produzent hereingestürzt, mit ner Kanne leckerem Tee und den allerneuesten, heißen amerikanischen House-Maxis unterm Arm.
Just listen to the source of inspiration...☝🏼😉
"Into My Little World..."
Beim exzessiven Plattenshoppen im "City Music" im Europacenter (im Westen! s.o.) fiel uns damals dieses Schmuckstück hier in die Hände, der "The Quad: Final Mix".
Der heißt übrigens nur deswegen so, weil der aus vier Teilen besteht, die von vier unterschiedlichen Remixern zusammengebastelt wurden.
Die vier feißigen Bienchen waren: Tim Simenon, Holger Hiller, Gareth Jones und Adrian Sherwood.
"Painful To Me ..."
Lieblingscoverversion unseres Geburtstags-Überhits bleibt wohl immer noch die Rockabilly-Sause von "Thee Flanders" mit dem unvergessenen Achim Mentzel als Gurkendave.
Bei "Thee Flanders" wurde damals bis ins Marketing hinein ordentlich performt. Die Maxi trägt statt der öden Rose eine Gurke, Achim wurde als Wackelkopffigur mitsamt eines Stoffstücks vom Klappstuhl gleich mit ins Paket gepackt, und auch das Hauptthema des Songs wird in einer der zahlreichen Versionen auf der beliegenden DVD sehr sehr wörtlich genommen.
Aber auch andere Fans erweisen dem ikonischen Video ihre Ehre. So auch die deutschen Cover-Epigonen "Depeche Joke", die nach eigenen Angaben "die beste Depeche Mode Karaoke und Playback Band der Welt" sind. Noch! Unschwer zu erkennen, ist diese zeitlose Hommage während Corona entstanden. Checkt bitte unbedingt auch ihr Video zu "Cover Me".
"Pierce Right Through Me..."
In unserer Depeche Mode Pilgerkarte werden wir diesen Spot hier für immer vermissen.
Depeche Mode performten für den französischen Fernsehsender "A2" ihren Hit auf dem Dach des Südturms des "World Trade Center".
"Can't You Understand..."
Depeche Mode spielten im Dezember 1998 beim beliebten kalifornischen Radiosender KROQ auf deren jährlicher Weihnachtsfeier namens "Almost Acoustic Christmas".
Da der Name natürlich Programm ist, präsentierten die Jungs ihren größten Hit ebenfalls im akustischen Gewand. Steht ihm ziemlich gut, oder?
"Oh My Little Girl..."
Live geht dieser Hit sowieso immer klar. Hier in der Abriss-Version von der Exciter-Tour.
"Vows Are Spoken..."
In gewohnter "Hopes And Fears Investigativ" Manier, haben wir uns sogar einst auf die Suche nach den enorm biegsamen Damen aus der "Enjoy The Silence"-Liveprojektion von der "Delta Machine Tour" begeben.
Auch wenn es nach viel mehr Personen aussieht, auf den insgesamt fünf dreieckigen Bildschirmausschnitten sind leider nur zwei verschiedene Kontorsionistinnen (so heißt dieser Berufsstand) zu sehen.
Die Dame mit den dunkleren Haaren heißt Magdalena Stoilova. Sie lebte damals in Berlin und laut ihrer letzten Website mittlerweile in Traben-Trarbach. Aktuell findet man sie nur noch bei Instagram unter "maggicontortion".
Etwas offener ging damals die blonde Dame mit ihrer speziellen Fähigkeit um. Julia "Zlata" Günthel war damals bereits hin und wieder im Fernsehen zu sehen, lebte in Leipzig und hat es durch ihren Auftritt im Video auch zu etwas lokaler Berühmtheit mit ein bis zwei Zeitungsartikeln geschafft. Sie galt lange Zeit als flexibelste Frau der Welt.
Die hier gezeigten Bilder befanden sich einst auf ihrem Social-Media-Auftritt, sind aber aktuell nur noch über eine Fanseite erreichbar. Unter ihrer ehemaligen Website findet man heutzutage nur noch ein Vernetzungsportal für Menschen ebensolch gummiartiger Biegsamkeit mit zahlungswilligen Fans.
Zlatas Artikel aus der LVZ kann aber immer noch aufgerufen werden: Die Leipziger Schlangenfrau: Zlata gilt als weltweit biegsamste Akrobatin
"To Be Broken..."
Wir wären nicht euer investigativer, zweitliebster Lieblings-Fanclub, wenn wir uns nicht auch selbst auf die ikonischen Spuren Depeche Modes begeben hätten.
Einige unserer Beiträge widmeten wir bereits den Spuren von "Enjoy The Silence" in Portugal:
... und in der Schweiz
So konnten wir uns schon persönlich davon überzeugen, dass man an beiden Orten die Stille ohne Ende genießen kann.
"Pleasures Remain..."
Das "Enjoy The Silence" wirklich ein tierischer Hit war, beweisen nicht nur die Screens der Live-Version von der "Global Spirit Tour", sondern auch die hier folgenden Videos.
Mit dieser inspirierenden Coverversion entlassen wir euch nun in eure eigene Kreativität.
(stx) - Übernahme aus der Facebookgruppe @Ehem. Depeche Mode Fanclub "Hopes And Fears" Chemnitz, teilweise redaktionell ergänzt
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#wirgebenauchautogramme
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