"Reach Out, Touch Faith..." - 35 Jahre Depeche Mode Blues am #makeyouablieverday
Vor genau 35 Jahren erschien eine der prägendsten und bekanntesten Singles von Depeche Mode.
Ein für unsere Ohren völlig ungewohntes, gebrauchtes Bluesriff um das ein Beat aus dem Sound vom Herumspringen auf Tourkoffern gebaut wurde.
Mit "Personal Jesus" eroberten sie den amerikanischen Markt genauso wie den gitarrenlastigen Mainstream der AOR-Fans, ohne ihre bisher stark der synthetischen Popmusik huldigenden Jünger zu vergraulen.
Deshalb widmen wir uns heute den weltweiten Einflüssen dieses nahezu monolithischen Popsongs über die Jahre:
(1) Eine der allerersten mir bekannten Coverversionen stammt von der US-Band "Bomb", deren Single laut Discogs sogar schon relativ früh nach dem Original, nämlich schon 1990 erschienen ist.
Ich hatte sie mir dann auch Anfang der 90er "irgendwo im Westen" gekauft, aber erst 1999 landete es auf ihrem Album "Lovesucker".
(2) Eine recht junge Coverversion ist die von den 80er-Jahre-Hardrock-Ikonen Def Leppard. Geht also auch mit nur einem Arm zu trommeln, das Stück.
Auf alle Fälle beweisen sie hier mehr Biss, als auf ihrem damals fast gleichzeitig erschienenen Longplayer "Hysteria"...
(3)
Der ganz und gar nicht schockige "Schock-Rocker" liefert mit seiner
Version aus dem Jahre 2004 wohl eines der bekanntesten Cover ab,
thematisiert Martins lyrische Abhängigkeiten aber relativ stilsicher...
(4) Ein großes Manko der Depeche Mode Szene ist, dass die meisten Fans selten über ihren eigenen musikalischen Tellerrand blicken wollen.
Dieser Mix aus ein bisschen Rave, ein bisschen Techno und einer ordentlichen Brise transzendentalem Jazz zeigt uns 2007, dass es auch völlig anders geht...
(5) Dass irgendwann harte Metaller leidenschaftlich Depeche Mode covern würden, hätte man uns gern schon paar Jahre früher erzählen können. Das hätte uns damals auf Disco vielleicht einigen Ärger erspart.
Die ehemalige Röhre von "Van Halen" und der Teufelstrommler der "Red Hot Chili Peppers" drücken hier im Jahre des Herrn 2013 den "Jesus" mit ordentlich Blues in den Wüstensand...
(6) Dass man sich quasi auch selbst covern kann, beweisen die Jungs hier mit ihrem Stargate-Remix aus dem Jahre 2011. Der Song bekommt eine völlig neue Richtung, und Depeche Mode stellen erneut ihre Vielfalt unter Beweis.
Die beeindruckende, steinerne Brücke aus dem Video ist übrigens nur knapp 130km von Chemnitz entfernt, liegt in einer supernetten Gegend und war auch schon Bestandteil unserer nahezu legendären #diedepechemodepilgerkarte...
(7) Von "Video Killed The Radio Star" bis zum letztjährigen Album "Echoes - Ancient & Modern" voller Coverversionen, war es für Trevor Horn ein langer Weg mit vielen interessanten Wendungen und großer Hitparadenvielfalt.
Auf besagtem letzten Album hört ihr unseren Produzentenguru mit The Man Himself, dem unvergleichlichen Iggy Pop als Stimmgeber.
Die limitierte Vinylmaxi dazu, gab es exklusiv über die "Deutsche Grammophon", einem Label, was sich sonst eher der klassischen Muse verschrieben hat...
(8) Unsere gesamtdeutsche Lieblingschanteuse mit der kraftvollen Stimme und der klitzekleinen Macke kann nicht nur Punk und Farbfilm, sondern im Jahre 2010 auch Spiritual und Gospel...
(9) Eines der letzten Vermächtnisse von Motörhead war ja quasi ein Coveralbum. Ich bin fest der Meinung, es wäre nur noch eine Frage der Zeit gewesen, bis sich Großmeister Lemmy auch unserem Klassiker angenommen hätte.
So hätte es klingen können...
(10) Hyper Hyper, Jesus! Seit Techno Anfang der 90er seinen Siegeszug durch Clubs und Hitparaden antrat, gab es auch in dieser Szene immer mal wieder heftige musikalische Stilblüten zu bewundern.
So auch hier eine äußerst interessante Interpretation durch ein paar spanische Tekknoheadz aus dem Jahre 1995.
Den Einfluss von Depeche Mode auf Techno und House sollte man wohl wirklich nicht unterschätzen...
(11) Diese Coverversion braucht gar kein bewegtes Video.
Der ultimative Ritterschlag für Martin Gore wurde ihm nicht von Queen Elizabeth II. oder King Charles III. verliehen, sondern vom "Man in Black" höchstpersönlich.
Ihr letztes Album "Memento Mori" entstand sogar teilweise im gleichen Studio...
(12) Zum krönenden Abschluss unserer kleinen Huldigung gibt's the one and only. Nothing beats the Original aus der spanischen Tabernas-Wüste.
Im Nachhinein geb ich gern zu, wir waren damals leicht überfordert mit den ganzen Bluesgitarren und der Cowboyoptik. Es war wohl zuallererst das coole Video, was uns weiter hat zur Stange halten lassen, oder auch die fesche B-Seite "Dangerous"... 


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